16. März 2008

Mythologie des Raben

Im europäischen Volksglauben galt der Rabe als Vorbote des Todes, der Krankheit und Unglück brachte. Über die Raben behauptete man auch, dass mit ihrem erscheinen, bald eine Schlechtwetterfront heranrücken würde. Laut einer (europäischen/deutschen) Sage, wurden einst zwei Männer hingerichtet, die man beschuldigte als Werwölfe durchs Land gezogen zu sein. Sie wurden von einem kleinen Jungen begleitet, den der Teufel immer, wenn die Männer in Wolfsgestalt über einen Menschen herfielen, in einen Raben verwandelte. Der Rabe galt zwar als Vorbote des Todes, konnte aber auch hilfreich dabei sein, gestohlenes Eigentum wiederzufinden. In der römischen Mythologie war der Rabe einst weiß wie ein Schwan und galt als Bote des Sonnengottes Apollo. Außerdem war er ein Attribut der Athena, des Kronos und des Aescualpius. Er galt als Symbol der Fruchtbarkeit und war aus diesem Grund auf Hochzeiten sehr erwünscht. Eines Tages aber erzählte ein Rabe Apollo, das Coronis, eine thessalianische Nymphe, die er leidenschaftlich liebte, nicht treu sei. Darauf erschoss Apollo die Nymphe mit einem Pfeil. Aber er hasste den Boten so sehr, dass er sein Gefieder schwarz wie Kohle werden ließ.

In der römischen Religion Zoroastrianismus ist der Rabe ein reinlicher Vogel, weil er Verschmutzung beseitigt und im Mithraismus repräsentiert er den höchsten Grad der Weihe. Chinesische Mythen beschreiben den Raben als dreibeinig. Drei Beine als Symbol für den Lauf der Sonne am Firmament (Aufgang, Höchststand, Untergang). Im Hinduismus wurde die Gottheit Brahma einst als Rabe wiedergeboren. Die Gottheit der Rabenkrähe oder der gesegnete Rabe, spielte eine wichtige Rolle im keltischen Glauben. Sie stand für Krieg, Fruchtbarkeit und Prophezeiung. Der Rabe des Krieges, die Göttin Badb, repräsentiert Krieg und Blutvergießen und war von schlechten Vorzeichen begleitet. Morrigan, Bran and Lug, keltische Götter, wurden in Verbindung mit Raben genannt. Als die letzten die verzauberte Raben besaßen. Ähnliche wie die beiden Raben des Odin (germanischer Götterkönig), die immer auf dessen Schultern saßen und die Namen Huginn und Muninn (Geist und Erinnerung) trugen. Nach einer indianischen Legende, soll es einen Häuptling gegeben haben, der die Künste der Verwandlung beherrscht haben soll und so auch den Namen Rabenmann trug. Der Rabe wird in der indianischen Mythologie auch als Bote des "Großen Geistes" angesehen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr gut geschrieben, ich liebe Raben und wäre am Liebsten selbst einer, gruß Steve

H-E-K hat gesagt…

Eigentlich suchte ich gerade nur mal wieder etwas über meine Lieblingsvögel und bin auf dieser Seite gelandet - ausgerechnet auf einem Artikel zum Zeitpunkt meines Geburtstages ... ok, ist schon 4 Jahre her *g*