20. März 2008

Gruseldreh im Geisterschloss

FRÄNKISCH-CRUMBACH (D) — Rabenvater Vincent Raven (41) ist völlig aus dem Grüftchen. Kein Wunder: Der Berner Magier dreht sein erstes Techno-Video. Und zwar in einem Geisterschloss!

Die Zeiger der Uhr stehen auf 2.40 Uhr, die Geisterstunde ist längst vorbei. Ein eiskalter Wind pfeift durch den dunklen Odenwald beim kleinen Dörfchen Fränkisch-Crumbach, 30 Kilometer von Darmstadt entfernt. Dort, auf einer Anhöhe, ist die Burgruine Rodenstein aus dem 13. Jahrhundert.

Mitten im alten Gemäuer: Vincent Raven – der Schweizer Star aus der Uri-Geller-Show. Er kann sein Glück kaum fassen: «Das ist eine Super-Burg! Ein mystischer Ort, seht euch einmal diese Mauern, diesen knorrigen Baum an!»

Nebelschwaden hängen über den Burgzinnen. Plötzlich ein unheimliches grünes Licht, harte Techno-Beats ertönen. Ein Mann ruft: «Action!», und vier leicht bekleidete Burgfräuleins umtanzen Vincent. Der windet sich und schreit: «Schwarze Seelen, tanzt!»

Ja, Raven geniesst seine neue Rolle als Raver! Tief im deutschen Odenwald entsteht das Video zu seinem ersten Song «Prophezeiung». Der Drehort hätte nicht besser gewählt werden können: Auf der Burgruine Rodenstein soll es spuken! Raven fühlt sich wie zu Hause.

Drehpause. Die vier Tänzerinnen schützen sich unter Decken vor der bitteren Kälte. Raven: «Die interessieren mich eh nicht so, das gehört halt einfach dazu. Mich fasziniert mehr die Burg hier und die alten Sagen und Legenden. Im Mittelalter starben sämtliche Bewohner an der Pest. Seither spukt der Burgherr hier noch herum!»

Viel mehr als die Burgfräuleins interessiert sich der Rabenvater für seine Rabendame Corax. Die ist beim Dreh natürlich auch dabei. Raven: «Corax hat eindeutig den Plausch, sie geniesst das. Sie steht gerne im Mittelpunkt.»

«Den Plausch» haben werden, so sind sich alle Anwesenden einig, auch die Fans von Vincent Raven – und alle Freunde von gutem Techno-Sound. «Alle sagen mir, dass das gross rauskommt», meint Vincent. Hinter dem professionell gemachten Song stecken die Leute von «Big City Beats». Produziert wurde der Track von Markus Schmal. In zwei Wochen soll er in Deutschland und der Schweiz erscheinen.

Bis dahin hat Vincent Raven noch andere Sorgen. Er hat nämlich keine Wildtier-Haltebewilligung für seine Raben, wie die Zeitung «Sonntag» gestern berichtete. Nun müsse er alle seine Aufführungen absagen, und es drohe ihm eine Strafanzeige.

Raven relativiert: «Es stimmt, diese Bewilligung habe ich nicht. Aber das ist ja nur so Papierlikram, ich erledige das gleich diese Woche», sagt er zu BLICK. Schliesslich habe er jeweils Bewilligungen eingeholt, um mit seinen Raben über die Grenze zu fahren. «Und ich schaue ihnen gut, der Tierarzt kann das jederzeit bestätigen. Corax ist seit über 15 Jahren bei mir. Das gibt jetzt sicher kein Problem», ist er überzeugt.


Von Gabriel Brönnimann | 08:51 | 17.03.2008
Quelle: blick.ch


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wie schlimm ist das denn ?